Hier findet ihr meinen 12-Punkte Plan.
In den vergangenen Jahren hat die Kieler Verwaltung bereits erste sichtbare Fortschritte bei der Bürgerfreundlichkeit erzielt. Digitale Angebote erleichtern heute Behördengänge und machen Abläufe unkomplizierter, Termine lassen sich einfacher (schneller) vereinbaren. Diese Schritte zeigen, dass Veränderungen möglich sind.
Darauf möchte ich aufbauen. Denn mein Ziel ist es, die Verwaltung noch bürgernäher und effizienter zu machen. Kiel verdient eine moderne und serviceorientierte Verwaltung, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Durch konsequentere Digitalisierung und den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz können die Beschäftigten in der Verwaltung künftig noch stärker entlastet werden. KI sollte vor allem bürokratische Vorgänge verkürzen – damit bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: den direkten Service für die Menschen in unserer Stadt.
Behördengänge werden für Bürgerinnen und Bürger deutlich komfortabler, wenn sich noch mehr Anliegen online erledigen lassen. Und auch innovative Lösungen wie die Abholung eines neuen Ausweises oder Reisepasses an Automaten rund um die Uhr – wie es in anderen Städten bereits erfolgreich praktiziert wird – könnten ein Gewinn für Kiel sein.
Ich möchte den Kielerinnen und Kielern das „Eine-Woche-Versprechen“ geben. Ziel muss es sein, dass die Verwaltung Routineanliegen innerhalb von einer Woche erledigt. Dies hängt nicht unbedingt vom Geld oder der Personaldecke ab. Es ist in erster Linie eine Haltungsfrage gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Für diese Haltung möchte ich mich einsetzen.
Ich bin einer für:
Oberstes Ziel ist es für mich, den Haushalt der Stadt Kiel aus den roten Zahlen zu bringen. Das bedeutet: Unnötige Ausgaben vermeiden und die Einnahmen stärken. Geld in die Kasse bekommen wir vor allem mit einer starken Wirtschaft. Starke Unternehmen zahlen Gewerbesteuer und schaffen Arbeitsplätze, was der Stadt über höhere Erträge zugutekommt. Aber auch Bund und Land stehen in der Pflicht, die Kommunen mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten, die sie für die Erfüllung der übertragenen Aufgaben benötigen. Auch ich hoffe auf das Sondervermögen des Bundes für Länder und Kommunen, aber allein auf diese Zuwendungen für zusätzliche Investitionsmaßnahmen können wir uns Kiel nicht stützen.
Das aktuelle Defizit im Haushalt und die Gesamt-Verschuldung der Stadt in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro zwingen uns zum Sparen. Alle Ausgaben, die nicht absolut notwendig oder vertraglich festgelegt sind, stelle ich auf den Prüfstand. Dazu gehört die geplante Stadtbahn. Ich setze mich dafür ein, das Projekt zu stoppen. Mein Vorschlag für einen neuen ÖPNV trägt den Namen „KiMotion.“ Die Einzelheiten sind in Form einer Power-Point-Präsentation hier erhältlich.
Außerdem befürworte ich den Bau der A21 auf Kieler Stadtgebiet, da diese Lösung vom Bund bezahlt wird. Für eine Bundesstraße (wie von der aktuellen grün-roten Kooperation geplant) müsste die Stadt Kiel aufkommen. Auch die bald bevorstehende Sanierung des Barkauer Kreuzes ist zu bedenken. Sie wird die Stadt Kiel mindestens 100 Millionen Euro kosten. Deshalb möchte ich darauf hinwirken, dass auch das Barkauer Kreuz ein Teil der A21 wird.
Bei allem Spardruck sind mir politische Schwerpunkte wichtig: Ich will vor allem in Bildung investieren und nicht an unseren Schulen oder Kitas sparen. Auch Wohnen, Sport und Kultur sind wichtige Säulen der Daseinsvorsorge – diese Bereiche müssen weiter gestärkt werden.
Ich bin einer für:
· den Investitions-Schwerpunkt Bildung. Wir müssen weiter in unsere Schulen und die Sportstätten investieren.
· die Überprüfung nicht notwendiger Ausgaben und Strukturen.
· finanzierbaren ÖPNV. Die Stadtbahn ist nicht finanzierbar.
· den Bau der A21 auf Kieler Stadtgebiet, weil eine Bundesstraße von der Stadt bezahlt werden müsste.
Kiel muss als Wirtschaftsstandort attraktiver werden. Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist längst auch in unserer Stadt spürbar – wir müssen gezielt die besten Talente nach Kiel holen bzw. in Kiel halten. Entsprechende Programme in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft KiWi oder bei der IHK möchte ich stärken.
Erfolgreiche Unternehmen wollen wachsen oder sich neu in Kiel ansiedeln. Dafür brauchen wir ausreichend Entwicklungsflächen – diese gilt es gezielt zu erschließen. Projekte wie die Erschließung des MFG-5-Geländes dürfen nicht so lange dauern, wie es in diesem Fall geschehen ist. Gleichzeitig ist eine enge Zusammenarbeit mit der Kieler Umlandregion unerlässlich.
Auch unsere Infrastruktur muss zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Dazu gehören ein leistungsfähiger Hafen und ein klares Bekenntnis zum Erhalt unseres Flughafens, so wie es die Kielerinnen und Kieler im Jahr 2018 in einem Bürgerentscheid beschlossen haben.
In den kommenden Jahren eröffnen sich für Kiel große Chancen. Schleswig-Holstein positioniert sich als Land der Energiewende – hier entsteht eine neue grüne Industriestruktur. Kiel kann und sollte als Motor dieser Entwicklung vorangehen. Dazu gehört auch, unsere bestehenden industriellen Stärken – etwa in der Wehrtechnik und der maritimen Wirtschaft – zu nutzen, denn hier werden innovative Produkte hervorgebracht. Starke Unternehmen schaffen sichere Arbeitsplätze und zahlen Steuern – das ist die wichtigste Voraussetzung für eine prosperierende Stadt.
Ich bin einer für:
• Flächenentwicklung. Ich will zügig neue Flächen in Kiel zur Entwicklung von Gewerbe schaffen und setze dabei auch auf die Zusammenarbeit mit Kommunen im Kieler Umland.
• Eine Trendwende beim Fachkräftemangel: Ich bin überzeugt, dass wir eine stärkere internationale Community in Kiel brauchen. Eine internationale Schule macht Kiel attraktiver für ausländische Fachkräfte mit Familie.
• Eine „Woche der Fachkräfte“ als gemeinsame Veranstaltung der Stadt mit der Wirtschaft, um junge Menschen vor dem Einstieg ins Berufsleben gezielt anzusprechen.
• Impulse für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Herbst und Winter. Dafür wäre eine überregional bedeutende Messe der Wassersportbranche bestens geeignet. Das möchte ich gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden anstoßen.
• Olympische Spiele in Kiel. Dadurch bekämen nicht nur Leistungs- und Breitensport einen Schub. Auch Wirtschaft, Tourismus und Gastronomie würden nach meiner Überzeugung profitieren. Der Ausbau unserer Infrastruktur könnte schneller vorangehen.
Als Oberbürgermeister will ich mich für einen modernen ÖPNV ohne Stadtbahn einsetzen. Die Stadtbahn ist für uns als Landeshauptstadt nicht zu finanzieren. Es war ein Fehler, die Straßenbahn in den 80er Jahren abzuschaffen. Ein noch größerer Fehler wäre es, sie neu zu errichten, weil ihr Nutzen-Kosten-Verhältnis zu schlecht ausfällt und ihr Bau zu aufwändig ist.
Deshalb möchte ich unter anderem das „S-Bahn-Kiel“-Konzept aus dem Landesnahverkehrsplan stärker in unsere Überlegungen einbeziehen. Mein Ziel ist, dass der ÖPNV mit Bahn, Bus und Fähren zusammen mit kommerziellen Anbietern ein ganzheitliches Verkehrskonzept bildet. Für alle Kielerinnen und Kieler soll es maximal attraktiv sein, dieses Angebot zu nutzen und das Auto stehen zu lassen. Weniger Autos tun jeder Stadt gut, aber ich setze dabei auf Freiwilligkeit. Es soll weiterhin möglich bleiben, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Wie es funktionieren kann, möchte ich auf einem Mobilitätskongress am 6. September zeigen.
Eine pauschale oder zunehmende Sperrung von Straßen für den motorisierten Individualverkehr lehne ich daher ab. Für größere verkehrslenkende Maßnahmen muss die Stadt ein umfassendes, schlüssiges und transparentes Verkehrskonzept vorlegen. Dabei sind die Anwohnerinnen und Anwohner sowie lokale Gewerbetreibende frühzeitig individuell zu informieren und aktiv in den Planungsprozess einzubeziehen.
Es freut mich, dass sich Kiel in den vergangenen Jahren zu einer fahrradfreundlicheren Stadt entwickelt hat. Von 13 Velorouten wurde bislang aber nur eine zum echten Fahrradschnellweg ausgebaut. Hier gibt es Verbesserungsbedarf. Mein Ziel ist ein verträgliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – ob sie nun zu Fuß unterwegs oder mit Fahrrad, ÖPNV oder Auto.
Mit dem Ausbau der B404 zur A21 muss eine neue leistungsfähige Verkehrsachse im Kieler Süden entstehen. Der vollständige Ausbau der A21 auch auf Kieler Stadtgebiet ist ein zentraler Baustein zur Verbesserung der regionalen Verkehrsanbindung. Wirtschaftsvertreter erklären einleuchtend, dass die A21 von Unternehmen gebraucht wird. Sie kommt aber allen Kielerinnen und Kielern zugute.
Die Planungsgesellschaft DEGES hat deutlich gemacht, dass nur ein Ausbau zur Autobahn vom Bund bezahlt wird. Sollte die A21 anders ans Kieler Stadtgebiet angeschlossen werden, müsste die Stadt Kiel dafür aufkommen. Auch aus diesem Grund ist die Autobahnlösung vorzuziehen, zumal bei einer Übernahme durch den Bund viel bessere Lärm- und Naturschutzmöglichkeiten bestehen. In etwa zehn Jahren muss zudem das Barkauer Kreuz für geschätzt 100 Millionen Euro saniert werden. Deshalb muss es gelingen, auch diesen Teil der B404 zur Autobahn umzuwidmen.
Ich bin einer für:
Kiel steht als Stadt am Meer ganz besonders in besonderer Verantwortung für den Klimaschutz. Die Ostsee-Sturmflut von 2023 ist ein wichtiges Beispiel dafür, dass wir den Klimawandel bremsen und Maßnahmen zum Umgang mit Extremwetter-Ereignissen ergreifen müssen. Auch deshalb muss die Landeshauptstadt Kiel ihren Beitrag leisten, damit Schleswig-Holstein bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland wird.
Den Zeitpunkt für die Klimaneutralität Kiels auf 2035 vorzuziehen, halte ich für unrealistisch. Nach Angaben der Verwaltung wären dafür Investitionen von rund 250 Millionen Euro pro Jahr notwendig. Das ist für Kiel allein nicht tragbar. Wir brauchen die Unterstützung von Land und Bund, die ihrerseits auf 2040 bzw. 2045 hinarbeiten.
In Kiel ist dazu schon Einiges auf den Weg gebracht worden: Etwa bei der Wärmeplanung, im ÖPNV, bei der „Zero-Waste-Strategie“ oder bei der Landstromversorgung im Hafen. Darauf will ich aufbauen, um Klimaschutz in der Stadt konkret und bezahlbar voranzubringen.
Das Mobilitätskonzept „KiMotion“ steht für eine schnelle Reduktion von CO-2-Emissionen im Verkehrsbereich. Fünf zusätzliche Expressbuslinien (E-Busse) können den ÖPNV schon kurzfristig deutlich attraktiver machen und zum Verzicht aufs eigene Auto animieren. Mittelfristig lässt sich die Attraktivität weiter steigern - mit dem S-Bahn-Kiel-Konzept aus dem Landesnahverkehrsplan, einem massiv ausgebauten Fährverkehr, mehr Sharing-Angeboten und ausgebauten Velorouten.
Zur Erzeugung von mehr Ökostrom könnten Dachflächen städtischer Einrichtungen für Photovoltaik genutzt und dazu an Unternehmen verpachtet werden. Kiel sollte außerdem alles dafür tun, ans bundesweite Kern-Wasserstoff-Netz angeschlossen zu werden, um das Küstenkraftwerk klimaneutral betreiben zu können.
Was den Umgang mit dem Klimawandel angeht, sehe ich große Chancen in der Idee der Schwammstadt. Gezielte Flächenentsiegelung ermöglicht es, Regenwasser besser aufzunehmen und zu speichern, um es bei Trockenheit abrufen zu können. Verdunstungsflächen können zur Kühlung des Stadtklimas beitragen.
Kiel soll eine starke Umwelt- und Klimaschutzstadt werden – mit Augenmaß, Wirtschaftlichkeit und Innovation.
Ich bin deshalb einer für:
· weniger CO-2-Emissionen im Straßenverkehr durch attraktiveren ÖPNV.
· mehr Ökostrom durch Photovoltaik auf städtischen Dachflächen.
· Anschluss Kiels ans bundesweite Kern-Wasserstoff-Netz.
· Klimaschutz im Einklang mit Wirtschaftlichkeit
· die Umsetzung der Schwammstadt-Idee.
Kiel braucht neue Impulse, damit unsere Innenstadt wieder ein attraktiver Ort zum Einkaufen und Erleben wird. Ich bin überzeugt, dass es gelingen kann, abgewanderten stationären Handel zurück in die Innenstadt zu holen. Mehrere Filialisten suchen nach neuen Standorten in Deutschland. Diese will ich gezielt ansprechen und sie für ein Engagement in Kiel gewinnen. Zwar sind schon jetzt überwiegend Handelsketten in der Innenstadt vertreten. Das liegt unter anderem daran, dass zum Teil sehr hohe Mieten verlangt werden, die inhabergeführte Geschäfte nicht zahlen können. Das ist bedauerlich, aber mehr Filialisten sind besser als weitere leerstehende Ladenflächen.
Auch Umwidmung leerstehender Büroflächen zu Wohnraum kann zur Belebung der Innenstadt beitragen.
Ergänzend dazu möchte ich mich dafür einsetzen, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern. Dafür sollte etwa die geplante Umgestaltung des Anna-Pogwisch-Platzes zügig begonnen werden. Zusätzlich zu Verschönerungsmaßnahmen, die teilweise schon laufen, sollte es auch mehr Raum für Kultur und Freizeitmöglichkeiten geben. Ein gutes Beispiel ist die Einrichtung „Sea Level“ in der oberen Holstenstraße – meiner Meinung nach sollte dieses auf Zeit angesetzte Projekt zu einer dauerhaften Einrichtung werden.
Für Kiel als Stadt am Meer bietet es sich insbesondere an, das auch in der Innenstadt vorhandene Wasser erlebbarer zu machen: Beispielsweise durch einen Ruderboot-Verleih auf dem Kleinen Kiel oder einen Modellboot-Verleih am Bootshafen. Mit einem rein digitalen Buchungssystem funktioniert das fast ohne Personal – ein Beispiel dafür liefert die Stadt Ahaus.
Die Innenstadt soll weiter auch mit dem Auto erreichbar bleiben – dieses Signal möchte ich klar kommunizieren.
Ich bin einer für:
· Die Anwerbung geeigneter Handelsketten für Vielfalt und Attraktivität im Innenstadt-Mix.
· Die Steigerung der Aufenthalts- und Lebensqualität in der Innenstadt.
· Die Umwandlung leerstehender Büroflächen in Wohnraum
· Das Signal, dass die Innenstadt weiter mit dem Auto erreichbar bleibt und PKW-Nutzende nicht ausgegrenzt werden.
Die Situation auf dem Kieler Wohnungsmarkt ist angespannt. Wir müssen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Für Studierende genauso wie für junge Familien oder ältere Menschen. Als Studentenstadt sollte Kiel den Neubau von Studierendenwohnheimen in den Fokus nehmen. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk Schleswig-Holstein ist hier die Voraussetzung. Städtische Grundstücke könnten dem Studentenwerk in Erbbaupacht überlassen werden. Die Stadt Kiel könnte somit Eigentümerin der Flächen bleiben.
Der soziale Wohnungsbau sollte gestärkt werden. Chancen sehe ich hierfür vor allem bei der Aufstockung und beim Ausbau von Dachgeschossen im Bestand. Einer Studie zufolge könnten so rund 6.000 Wohnungen in Kiel neu entstehen. Es kann außerdem sinnvoll sein, bestimmte Standards für Neubauten abzusenken, um schneller günstigen Wohnraum zu schaffen. Der „Regelstandard Erleichtertes Bauen“ des Landes Schleswig-Holstein ist hier ein wichtiges Mittel.
Dass städtische Grundstücke nur noch von der stadteigenen Wohnungsgesellschaft Kiwog entwickelt werden dürfen, halte ich für falsch. Diese Entscheidung ist wettbewerbs- und somit wirtschaftsfeindlich. Als Oberbürgermeister würde ich mich dafür einsetzen, den entsprechenden Beschluss rückgängig zu machen.
Die Umwidmung leerstehender Büroflächen in Wohnraum sollte intensiver geprüft werden. Insbesondere in der Innenstadt stehen viele Büroflächen leer, die zu Wohnzwecken umgebaut werden könnten. Dies würde nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch zur Belebung der Innenstadt beitragen.
Große städtebauliche Projekte wie Meimersdorf oder Torfmoorkamp sollten schneller Fahrt aufnehmen, die bisherigen Planungen dauern zu lange. Auf dem MFG-5-Gelände (Holtenau-Ost) haben die langen Planungszeiten dazu geführt, dass der Stadt Kiel jetzt das Heft des Handelns weitgehend aus der Hand genommen wird. Trotzdem sollte die Stadt Kiel versuchen, auf dem Gelände noch zivile Nutzung zu erhalten oder eruieren, welche Möglichkeiten dort noch realistisch sind, um neuen Wohnraum zu schaffen.
Ich halte es für wünschenswert, dass sich mehr Menschen Wohneigentum leisten können. Von Behördenseite sollten mehr Anstrengungen unternommen werden, um Baugenehmigungsverfahren abzukürzen. Die verschiedenen Fachbehörden wie etwa der Denkmalschutz, Naturschutz, Feuerwehr, etc. sollten schneller und effektive handeln können. Einfache Bauvorhaben, wozu das Bauen im Bestand gehört, sollten grundsätzlich schnell und ohne Verzögerung genehmigt werden.
Ich bin einer für:
• bezahlbares und gerechtes Wohnen für alle. Ich will mehr sozialen Wohnraum schaffen – für Menschen mit geringem Einkommen, für Familien, für Studierende und für Seniorinnen und Senioren.
• Förderung beim Ausbau von Dachgeschossen
• Aufstockung der Lücken in mehrgeschossigen Gebäuden.
• den Bau von Studierendenwohnheimen. Dafür könnten auch leerstehende Büroflächen genutzt werden.
• schnellere Planungen großer städtebaulicher Projekte.
Die sozialen Probleme etwa in den Stadtteilen Gaarden und Mettenhof haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. Dies wird deutlich am zunehmenden Unsicherheitsgefühl vieler Menschen. Die Polizei berichtet, dass Drogen- und Kriminalitätsprobleme aktuell durch den verstärkten Konsum der Droge „Crack“ zugenommen haben.
Bei der Bekämpfung des Drogenproblems könnte sich Kiel an der schweizerischen Stadt Zürich orientieren. Dort ist unter anderem der Mikrohandel erlaubt worden, was bereits zu einem messbaren Rückgang des Drogenhandels auf offener Straße geführt hat. Es gibt Stimmen innerhalb der Polizei in Deutschland, dass der Zürcher Weg auch in Deutschland versucht werden sollte. Ein solcher Vorstoß wäre nur gemeinsam mit der Landesregierung möglich. Ich bin bereit, diese Diskussion anzustoßen.
Unter dem schlechten Zustand vieler Wohnungen oder Müll, der in großen Mengen auf der Straße liegt, leiden ebenfalls viele Bewohner. Die Stadtverwaltung sollte die Immobilieneigentümer aktiv ansprechen und mehr Aufklärung zur Abfallentsorgung betreiben.
Für ein verbessertes Sicherheitsgefühl der Menschen gibt es in anderen deutschen Städten sogenannte „Frauen-Nacht-Taxis“. In Hannover beispielsweise haben die Stadtverwaltung und die Verkehrsbetriebe dafür ein Konzept entwickelt. So etwas wünsche ich mir auch für Kiel – eventuell als Pilotprojekt für Gaarden und Mettenhof.
Ich bin überzeugt, dass es eine Mischung aus kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen geben muss, um zumindest eine Trendumkehr bei den Problemen zu erreichen. Zu den kurzfristigen Maßnahmen gehören eine stärkere Präsenz von Polizei und KOD, zu den langfristigen gehören Bildung und die bessere soziale Durchmischung der Wohnquartiere.
Ich bin einer für:
• Bildung (durch den Neubau oder die konsequente Sanierung von Schulen)
• Mehr Aufklärung zur Müllvermeidung in der nicht deutsch-sprechenden Bevölkerung
• Die Stärkung der Präventions- und Hilfsmaßnahmen im Drogenmilieu
• Den Anstoß einer Diskussion, ob Kiel sich am „Zürcher Weg“ orientieren kann, um gegen den Drogenhandel auf offener Straße vorzugehen.
• Die Stärkung des Sicherheitsgefühls durch mehr Präsenz von Polizei und KOD
• Die Überprüfung, ob Frauen-Nacht-Taxis eingerichtet und mit dem ÖPNV verbunden werden können.
Die Verantwortung für gute Bildung tragen sowohl das Land als auch die Kommunen. Eine erfolgreiche Schule braucht nicht nur engagierte Lehrkräfte, sondern auch Schulgebäude in gutem Zustand, moderne Ausstattung und ausreichend Platz für alle Kinder und Jugendlichen.
Drei Viertel der Kieler Schulen werden diesem Anspruch aktuell nicht gerecht. Der Investitionsstau liegt geschätzt bei mehr als einer Milliarde Euro. Ich will diesen Investitionsstau Schritt für Schritt abbauen. Mein Ziel sind Schulen, die baulich in gutem Zustand, energetisch saniert, digital zukunftsfähig und barrierefrei sind. Das Land Nordrhein-Westfalen hat gute Erfahrungen mit Schulen in Modulbauweise gemacht. Hiermit können Bauzeiten deutlich verkürzt werden, da die einzelnen Komponenten in der Fabrik gefertigt und vor Ort nur noch montiert werden müssen. Ich möchte Kieler Bauunternehmen dafür gewinnen, solche Lösungen zu entwickeln.
Dies wird Geld kosten, aber meiner Meinung nach darf an der Bildung nicht gespart werden. Bildung ist der Schlüssel für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für die Ausbildung guter Fachkräfte und somit auch für die Stärkung der Wirtschaft.
Der inklusive Gedanke ist mir dabei besonders wichtig. Ich möchte niemanden zurücklassen und setze mich für den Bau einer neuen Förderschule ein. Die jetzigen Einrichtungen haben ihre Kapazitätsgrenzen bereits überschritten. Deshalb möchte ich mich dafür einsetzen, dass Kiel und benachbarte Kommunen wie etwa der Kreis Rendsburg-Eckernförde oder der Kreis Plön eine neue, interkommunale Förderschule errichten.
Wie schon unter dem Punkt Wirtschaft beschrieben, möchte ich in Kiel auch eine internationale Schule verwirklichen – als tragende Säule einer internationalen Community, die es in Kiel kaum gibt. Wir brauchen aber eine stärkere Internationalisierung, um auch für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein.
Ich bin einer für:
• moderne und funktionale Schulgebäude, gern auch mit Hilfe von Sponsoren.
• neue Schulen in Modulbauweise, um Bauzeiten zu verkürzen.
• eine internationale Schule zur Stärkung der internationalen Community.
• Eine neue, interkommunale Förderschule.
• Mehr Bewusstsein dafür, dass Bildung der Schlüssel zu einer funktionierenden Gesellschaft ist.
An zehn Tagen im Jahr steht das Kieler Kulturleben überregional im Rampenlicht – während der Kieler Woche. Allein das ist schon beachtlich, aber Kiel kann mehr. Ich möchte ein neues Bewusstsein dafür schaffen, was für einen kulturellen Schatz wir in Kiel haben, ausdrücklich über die städtischen Bühnen hinaus. Manchmal habe ich den Eindruck, dass dieses Bewusstsein verloren gegangen ist. Wie sonst lässt sich erklären, dass die Stadtverwaltung keinen regelmäßigen Austausch mit der freien Kieler Künstlerszene pflegt? Den Künstlerinnen und Künstlern in Kiel sollte in allen Bereichen mehr Wertschätzung entgegengebracht werden.
Im Jahr 2025 gab es vier größere Open-Air-Veranstaltungen auf dem Nordmarksportfeld. Alle Konzerte waren sehr gut besucht. Wenn die Nachfrage so hoch ist, sollte geprüft werden, ob auf dem Nordmarksportfeld nicht mehr solcher Events stattfinden können. Eine besonders schöne Bühne ist das Freilichttheater Krusenkoppel, allerdings ist diese Open-Air-Location deutlich in die Jahre gekommen – ich setze mich für eine Renovierung ein.
Um das Kulturangebot in Kiel weiter zu verbessern, kann ich mir gemeinsame Festivals oder Kunstaktionen mit Kiels Partnerstädten vorstellen. Auf diese Weise könnten etwa Aarhus, Brest, Gdynia oder San Francisco noch stärker in Kiel in Erscheinung treten. Für die Kultur wäre das ein Gewinn.
Ich bin einer für:
Kiel ist Sailing City und Sportstadt. Sport bringt Menschen zusammen und ist unverzichtbar für unsere Kieler Stadtgesellschaft. Wir bieten weit mehr als THW Kiel, Holstein Kiel oder Weltklasse-Segeln.
Unsere vielen Kieler Vereine und Ehrenamtlichen sind das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft. Sport bringt Menschen zusammen, verbindet Generationen, stärkt Freundschaften und fördert Integration, Inklusion sowie Aktivität bis ins hohe Alter. Deshalb muss Sport für alle Kielerinnen und Kieler zugänglich sein.
Ich möchte deshalb eine Verstetigung des „Förderfonds Breitensport“ der Stadt Kiel erreichen. Er gilt aktuell immer nur für zwei Jahre und muss dann wieder neu von der Ratsversammlung beschlossen werden.
Um die Prozesse für die Ertüchtigung von Sportanlagen, unserer Sporthallen, Sportplätze und Bootsstege zu beschleunigen, möchte ich eine Task Force innerhalb der Verwaltung einrichten, die dafür sorgt, dass die zuständigen Fachämter (teilweise bis zu vier Ämter) schneller und besser miteinander kommunizieren.
Um mehr Gelder für die bedarfsgerechte Sanierung unserer Sportstätten bereitstellen zu können, möchte ich Sponsoren aus der Wirtschaft gewinnen und aktiv auf sie zugehen.
Die Austragung olympischer und paralympischer Spiele in Kiel (Segeln und evtl. Handball, Rugby, Freiwasserschwimmen und Coastal Rowing) ist auch für den Breitensport wünschenswert, weil Sport dadurch in den gesellschaftlichen Mittelpunkt gerückt wird.
Mit dem ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Schleswig-Holstein steht auch die Kieler Sportlandschaft vor Veränderungen. Sportplätze und -hallen werden wahrscheinlich bis in den Nachmittag hinein von den Schulen belegt sein.
Ziel muss es sein, trotzdem die bestehenden Angebote der Vereine – auch für Kita-Kinder – im bisherigen Umfang zu erhalten. Um das zu erreichen, möchte ich als Oberbürgermeister Gespräche mit den Vereinen, dem Sportverband und den Kreisfachverbänden führen und auch deren Wünsche und Bedarfe berücksichtigen.
Ich bin einer für:
Sicherheit ist vielschichtig. Im militärischen Zusammenhang kommt Kiel eine bedeutende Rolle zu: Die Bundeswehr und insbesondere die Marine gehören zu Kiel. Gerade in der aktuellen Zeit verdient die Bundeswehr unser aller Unterstützung. Aus meiner Sicht verdienen die Soldatinnen und Soldaten in unserer Stadt deutlich mehr Wertschätzung – das betrifft auch ihre Familien.
Die Pläne zur Wiederansiedlung der Bundeswehr auf dem MFG-5-Gelände (Holtenau-Ost) finden meine Unterstützung. Die Stadt Kiel sollte sich aber dafür einsetzen, dass bereits bestehende zivile Nutzung auf dem Areal erhalten bleiben kann.
Bei der inneren Sicherheit liegt mir besonders am Herzen, dass alle Menschen in unserer Stadt angstfrei leben können. Deshalb setze ich mich dafür ein, die objektive Sicherheit in Kiel zu erhalten und zu stärken – genauso wie das subjektive Sicherheitsgefühl in unserer Stadt. Die Stärkung der objektiven Sicherheit beginnt für mich bereits damit, illegale Müllentsorgung auf öffentlichem Grund zu unterbinden. Dazu sollte der Kommunale Ordnungsdienst personell gestärkt werden.
Ich bin einer für:
• Ein klares Bekenntnis zum Bundeswehr-Standort Kiel.
• Für die Wiederansiedlung der Bundeswehr in Holtenau-Ost – mit dem Ziel, auch die zivile Nutzung des Geländes möglichst weitgehend zu erhalten.
• Mehr öffentliche Wertschätzung für Soldatinnen und Soldaten und deren Familien.
• Die Stärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes.